Die Zunahme von Funksystemen in Kindergärten und Schulen ist dramatisch. Lehrer, Rektoren und KITA Personal sind sich nicht bewusst, was hier den Kindern angetan wird. Meist ist Unwissenheit im Spiel oder mangelndes Interesse der Einrichtungsleitungen.
Ärztekammern verfassen neues Positionspapier
Am 11. November 2017 wurde ein gemeinsames Positionspapier der Zyprischen Ärztekammer, der Österreichischen Ärztekammer und der Ärztekammer für Wien sowie des Zyprischen Nationalen Komitees für Umwelt und Kindergesundheit (Cyprus National Committee on Environment and Children’s Health = CNCECH) verfasst, in dem ein WLAN-Verbot an Kindergärten und Schulen gefordert wird.
Dort heißt es: “Zu den möglichen gesundheitlichen Auswirkungen nicht-ionisierender Strahlung von EMF/RF (elektromagne¬tischen Feldern/hochfrequenter Strahlung) von 30 KHz – 300 GHz gehören Kanzerogenität (Gruppe 2B, IARC 2011), Entwicklungsneurotoxizität, Auswirkungen auf die DNA, die Fruchtbarkeit, Überempfindlichkeit und andere schwerwiegende Wirkungen. Diese sind in wissenschaftlich überprüften Studien gut dokumentiert. Hochfrequenzstrahlung kann oxidativen Stress in Zellen erhöhen und zu einer Zunahme entzündungsfördernder Zytokine führen sowie zu einer Verringerung der Kapazität, Einfach- und Doppelstrangbrüche der DNA zu reparieren.
WLAN raus aus Schulen und KITAs
Kognitive Beeinträchtigungen beim Lernen und dem Gedächtnis wurden auch aufgezeigt. Diese Auswirkungen können bei Intensitäten auftreten, die weit unterhalb bestehender Grenzwerte der ICNIRP, EC Rec 1999/519 liegen … Die Exposition gegenüber EMF/RF in einem frühen Entwicklungs¬stadium ist ein Grund besonderer Besorgnis. In dieser Phase nimmt nämlich der Körper mehr Strahlung auf, es kann Auswirkungen auf das sich entwickelnde Gehirn, Nervensystem und Fortpflanzungssystem geben. Es können beispielsweise Krebs oder Folgen für die Kognition ausgelöst werden. Die wissenschaftlichen Hinweise nehmen zu. … Die Hinweise sind stark genug, um Vorsorgemaßnahmen zu unterstützen sowie um Aktionen und Vorschriften im Sinne einer sicheren Handhabung zu beschließen.”
Die Entscheidungsträger müssten “eine altersgerechte, vernünftige Nutzung digitaler Technik fördern und dürfen kabellose Netzwerke an Schulen und insbesondere an Vorschulen, Kindergärten und Grundschulen nicht erlauben. Stattdessen sind kabelgebundene Verbindungen einzusetzen, fordern die medizinischen Experten der jeweiligen Institutionen.
Die Exposition zu Hause und in Schulen (wo Kinder – je nach Alter – mindestens 60 bis 90 % ihrer Zeit verbringen) kann und muss verringert werden, indem die Nutzung von Handys und anderen Drahtlosgeräten auf ein Minimum beschränkt wird.
Zuerst zu Hause schirmen
Zudem wird immer wieder hingewiesen, dass funkfreie Umgebungen in Schulen und KITAs wichtig sind, jedoch die Hausaufgaben der Eltern erst einmal zu Hause in den eigenen vier Wänden gemacht werden müssen. Kinderzimmer gehören generell abgeschirmt und belastungsfrei gemacht.
Die Öffentlichkeit hat ein Recht darauf, vollständig über mögliche Gesundheitsrisiken durch alle kabellosen und EMF-Strahlung abgebende Geräte/Systeme aufgeklärt und über Strategien zur Risikoverminderung informiert zu werden. Eltern müssen dazu ermutigt werden, zu Hause und in den Schulen ein sicheres Umfeld einzufordern.
Verantwortungsvolle Eltern stellen dies zu Hause durch geeignete Abschirmung von Kinderzimmer und Schlafzimmer sicher. WLAN wird abends händisch oder automatisch durch Programmierung oder Zeitschaltuhr abgestellt.
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