6G wird der neue Funkstandard für die Mobilfunkindustrie. Die Datenraten werden bei 6G im Gegensatz zu 5G um ein Vielfaches übertroffen. Damit wird Echtzeitkommunikation im hohen Datentransfer greifbar. Man spricht von bis zu 400 Gbit/s, die möglich sein sollen. Weltweit forschen Mitarbeiter wissenschaftlicher Einrichtungen schon seit 2019 in Arbeitsgruppe für Forschungs- und Entwicklungsarbeiten an 6G. Im europäischen Projekt Hexa-X arbeiten seit Januar 2021 22 Unternehmen unter der Leitung von Nokia an der Forschung und Entwicklung zu 6G.
Das LTE Netz (4G) kam 2014 in Deutschland so langsam in Fahrt. Vor dem LTE Netz gab es das UMTS Netz. Das 5G Netz wird derzeit flächenweit in Deutschland und Österreich ausgebaut und erreicht so langsam seine finale Sättigung. Mit dem 6G Netz kommt nun der nächste Turbo hinzu.
Was bedeutet 6G und warum wird es entwickelt?
5G arbeitet in Deutschland, Österreich und der Schweiz auf den Frequenzen 2,1 GHz und 3,6 GHz. Im Laufe des Jahres will der Mobilfunk Anbieter Telekom zusätzlich neu die 700 MHz Frequenz nutzen. Bei 700 MHz bekommt man eine extrem hohe Reichweite von 600 bis 700 Quadratkilometern.
Je niedriger die Frequenz ist, desto höher die Rechweite und desto besser kommt man in die Häuser. Aus diesem Grund sind hohe Frequenzen von 20 GHz oder gar 40Ghz, wie sie anfangs in den Medien herumgeisterten, für einen Mobilfunkbetreiber gar nicht wünschenswert.
Was die Nutzung von Frequenzbändern über zehn Gigahertz betrifft, bleibt man für 5G, aber auch für 6G skeptisch. Technologisch ist man noch nicht wirklich so weit, dass diese hohen Frequenzen energieeffizient und funktional korrekt betreiben werden können.
Wofür brauchen wir 6G?
6G wird die evolutionäre Weiterentwicklung bestehender Mobilfunksysteme im Sinne einer kontinuierlichen Leistungs- und Nutzensteigerung, mit einem deutlichen Zuwachs sein. Dazu sind Spektralbereiche u.a. im Bereich 7 – 24 GHz und bis in den Sub-THz-Bereich (100 – 300GHz), mit Datenraten von bis zu einem Tbit/s und angestrebte Latenz-Zeiten von 0,1ms, anvisiert.
Ob das so kommen wird, ist fraglich. Auch bei 5G überschlugen sich die Superlative mit Frequenzbereiche bis über 40GHz. Von dem wird im Alltag nichts genutzt. Die Mobilfunkindustrie bleibt aus den schon erwähnten Gründen bei niedrigen Frequenzbereichen von 2,1 GHz bis 3,6 GHz.
6G braucht, um die hohen Datengeschwindigkeiten zu erreichen, viel kleinere Funkzellen als die Vorgängernetze. Da man aber nicht alle zehn Meter einen Handymast aufstellen will, sollen die Signale häufig über Satelliten verschickt werden oder über lokale Hotspots. 6G zeichnet sich gegenüber früheren Mobilfunkgenerationen durch die Nutzung von Joint Communication and Sensing aus – damit sollen Positionsbestimmung, Umgebungserfassung und Kommunikation in einen zukünftigen 6G-Standard integriert werden.
Anwendungsgebiete von 6G
- Streaming (Netflix, Amazon & Co)
- Medizin
- Autonomes Fahren
- Industrie 4.0
- Blockchain
- Smart City
- KI – Künstliche Intelligenz
Deutschland hat die mobile Kommunikation als Teil seiner Hightech-Strategie identifiziert. 6G wird als Schlüsseltechnologie und Kern digitaler Souveränität für die Zukunft Europas und Deutschlands herausgehoben. Komplementiert werden die 6G-Hubs und die Industrieprojekte durch die „6G-Plattform – Die Plattform für zukünftige Kommunikationstechnologien und 6G. Von übergeordneter Bedeutung für die weitere Entwicklung von 6G in Europa und weltweit ist weiterhin das „Europe Smart Network and Services Joint Undertaking“ (SNS JU) mit einem starken Einfluss der Industrie (6G Industry Association).
Einen weiteren Schwerpunkt der 6G-Forschung bilden rekonfigurierbare intelligente Oberflächen (RIS), eine neuartige Methode zur Unterstützung einer Mobilfunkverbindung durch Reflexion eines ankommenden Signals an Oberflächen und aktive Lenkung mittels Metamaterialien.
Ist 6G eine Spielerei der Forschung oder nützlich für die Menschheit?
Etwas, das sich mit 6G sicher weiterentwickeln wird, ist die Hardware. Wir reden hier von Tera-Hertz-Strahlung statt von Gigahertz-Strahlung. Man macht das deshalb, weil höhere Frequenzen auch höhere Übertragungsraten ermöglichen. Aber einer der grossen Nachteile der hohen Frequenzen ist, dass diese Strahlung sehr viel mehr absorbiert. Man kommt schon mit 5G kaum in Häuser hinein, die Isolierverglasung haben oder gut abgeschirmt sind. Durch eine Betonwand kommt man schon fast nicht mehr durch.
Bei der 6G-Strahlung wird man den Strahl sehr eng auf den Empfänger fokussieren. Bei noch höheren Frequenzen ist die Durchdringung tatsächlich noch viel schlechter. Und weil die Strahlung nicht mehr durchdringend ist und auch kaum mehr eine grosse Reichweite erreicht, wird man bei der 6G-Strahlung den Strahl sehr eng auf den Empfänger fokussieren.
Deshalb sind Abschirmungen gegen 6G so wichtig bei Neubauten, um die 6G Mobilfunkstrahlung aus den Schlafzimmern und Kinderzimmern heraus zu halten! Eine 2-Phasen Schirmung ist bei Neubauten oder Renovierungen dringend angeraten!
Auch bestehende Schlafzimmer sollten nicht mehr nur 3 mal mit Abschirmfarbe T98 gestrichen werden, sondern vielmehr 4 mal. Jede Barriere und jede Lage mehr ist hier Gold wert und bring 6G Strahlung damit wieder in vertretbare Emmisionslevel herunter. Geovital weist seit 2022 schon explizit auf dieses Thema hin.
Wo Schlussendlich eine gute 6G Mobilfunkabschirmung stehen wird, wird sich erst noch zeigen. Grundsätzlich kann “mehr” gar nicht genug sein…
Fazit: 6G wird der nächste Strahlenhorror
Das ist eine Technologie, die kommen wird, die vieles ermöglichen wird. Die Leute, die skeptisch sind gegenüber elektromagnetischer Strahlung, die sogar Angst haben, sollten das Thema sehr genau im Blick behalten. 6G wird ca. das 80-zigfache an Datenvolumen und Übertragungspower haben als 5G.
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